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Internationale Gastkünstler und Rollendebüts in John Neumeiers Balletten „Préludes CV“     

Ab dem 26. April kehrt das Hamburg Ballett wieder auf die Bühne der Hamburgischen Staatsoper zurück und präsentiert zwei unterschiedliche Ballette von John Neumeier, die jeweils eine besondere Stellung in seinem Œuvre einnehmen: „Préludes CV“, eines seiner wichtigsten und persönlichsten Werke, sowie das modern inszenierte Handlungsballett „Anna Karenina“ inspiriert von Leo Tolstois Jahrhundertroman.

Préludes CV
Im Laufe seines über 50-jährigen Schaffens in Hamburg schuf John Neumeier Ballette, die vom Aufbau, choreografischen Stil und Musik herausstechen. Werke, die John Neumeier als Ausnahmeballette versteht, die innerhalb seiner künstlerischen Entwicklung eine wichtige Wegmarke einnehmen. Dazu zählt das selten gezeigte Ballett „Préludes CV“, das ab dem 30. April für nur drei Vorstellungen in Hamburg zu erleben ist. Entstanden ist das „choreografische Skizzenbuch in zwei Teilen“ allein aus der Inspiration der klein besetzten Kammermusik und der Persönlichkeiten der beteiligten Tänzerinnen und Tänzer. Was zunächst abstrakt wirkt, lässt immer wieder Assoziationen zu. Es geht um Anziehung und Ablehnung, Verletzung und Begehren, um Liebe, Freundschaft, Aggression und Kampf. Mal scheinen die Beziehungen klar, dann wechseln sie plötzlich und sind unberechenbar wie die Menschen selbst.

Wie bei der Uraufführungsserie im Jahr 2003 ist die Komponistin Lera Auerbach erneut auch als Pianistin zu erleben. Sie interpretiert die 24 Präludien für Violoncello und Klavier op. 47 gemeinsam mit der Cellistin Ani Aznavoorian. Gegenübergestellt werden Auerbachs 24 Präludien für Violine und Klavier op. 46. Der Geiger Vadim Gluzman, der allen bekannt ist als Interpret der russisch-amerikanischen Komponistin, wird in der aktuellen Vorstellungsserie den Violinpart übernehmen (30.4., 4.5.). Er war es, der die Violin-Präludien seinerzeit John Neumeier vorgestellt und ihn damit zum Ballett „Préludes CV“ angeregt hat. Am 2. Mai wird es ein musikalisches Debüt geben: Erstmals spielt der koreanisch-amerikanische Geiger Julian Rhee, Gewinner des Avery Fischer Career Grant Award 2024, den Violinpart. Durch die Musizierenden live auf der Bühne ergibt sich ein spannender Dialog zwischen Musik und Tanz. Eine Sonderstellung nimmt John Neumeiers Ballett sicher auch mit seinen 17 Solorollen ein. Als Im´rda ist Aleix Martínez zu erleben. In den 24 Präludien für Cello und Klavier interpretieren Silvia Azzoni und Alexandre Riabko die nach ihnen benannten Figuren Silvia und Sascha. Karen Azatyan debütiert als Carsten, Madoka Sugai ist Elizabeth. Anna Laudere verkörpert Heather, Jacopo Bellussi gibt sein Debüt als Lloyd. Eliot Worrell ist Peter. In den 24 Präludien für Violine und Klavier verkörpert Laura Cazzaniga Elizabeth. Ihr Debüt feiert Hayley Page als Heather. In weiteren Rollen sind zu sehen: Francesco Cortese als Lloyd, Anita Ferreira als Anna, Ida Stempelmann als Laura, Christopher Evans als Carsten, Emilie Mazoń als Anna und Matias Oberlin als Sebastien. Yun-Su Park ist erstmals als Elizabeth zu sehen, Ana Torrequebrada debütiert als Silvia. Alessandro Frola tanzt die Rolle des Sascha.

Anna Karenina
Ab dem 26. April steht John Neumeiers Erfolgsballett „Anna Karenina” nach Leo Tolstois literarischem Meisterwerk auf dem Spielplan. Inspiriert von den facettenreich angelegten Charakteren und der vielschichtigen Handlungsstruktur schuf er 2017 eine moderne Ballettfassung, in der er die zeitlose Essenz des Stückes herausstellt: Das Bedürfnis nach wahrer Liebe und das bedingungslose Streben nach Glück über alle gesellschaftlichen Konventionen und Rollenverhältnisse sowie persönlichen Opfer hinweg.

Eingerahmt von der kontrastreichen Musik von Peter Tschaikowsky, Alfred Schnittke und Cat Stevens, wird die Geschichte dreier Familien erzählt: von Anna Kareninas Bruder Stiwa (26., 27.4.: Florian Pohl, 8., 10.5.: als Debüt Nicolas Gläsmann) und seiner Frau Dolly (26., 27.4.: als Debüt Hayley Page, 8., 10.5.: als Debüt Madoka Sugai), ihrer jüngeren Schwester Kitty (26., 27.4.: Emilie Mazoń, 8., 10.5.: Greta Jörgens) und des Grundbesitzers Lewin (Aleix Martínez) sowie vor allem der Titelheldin, die mit dem Politiker Alexej Karenin unglücklich verheiratet ist. In dieser Rolle debütieren die Erste Solisten Matias Oberlin (26., 27.4.) und Christopher Evans (8., 10.5.). Getrieben von Einsamkeit stürzt sie sich in eine leidenschaftliche Affäre mit Alexej Wronski. In den Vorstellungen am 26. und 27. April tanzt Anna Laudere als Anna Karenina, die die Rolle für die Uraufführung mit John Neumeier kreiert hat. Alexandr Trusch gibt sein Debüt als Alexej Wronski. Am 8. und 10. Mai hat John Neumeier die Starsolistin Olga Smirnova, Principal beim Het Nationale Ballet in Amsterdam, nach Hamburg eingeladen. Sie tanzt die anspruchsvolle Titelrolle an der Seite von Jacopo Bellussi als Alexej Wronski. Anna Kareninas Sohn Serjoscha wird erstmalig von zwei Schülern der Ballettschule des Hamburg Ballett interpretiert, Felix Koch (26., 27.4.) und Quinn Bates (10.5.). In weiteren Rollen sind zu sehen: Karen Azatyan als Ein Muschik, Xue Lin als Lydia Iwanowna und Greta Jörgens/Priscilla Tselikova (8., 10.5.) als Prinzessin Sorokina.

Pressemeldung Hamburg Ballett

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